Die ganze Stadt im Blick

Wir haben viel vor! In unserem Programm, mit dem wir bei der letzten Kommunalwahl angetreten sind, finden sich eine Menge konkrete Ideen, wie wir Tübingen sozialer, gerechter und moderner machen wollen: Bei der Kinderbetreuung, in der Verwaltung, beim Klimaschutz, beim Verkehr und ganz besonders beim Wohnungsbau. 

Dieses Programm ist für uns auch nach der Wahl der Leitfaden unserer politischen Arbeit. Möglichst viel davon wollen wir in den nächsten Jahren in den Gemeinderat einbringen und umsetzen.

Nathalie Denoix und Heinrich Riethmüller auf einer Baustelle.

Wohn­raum für alle, die Tübingen am Laufen halten: Den Saiben bebauen.

Bezahl­baren und nach­hal­tigen Wohn­raum zu schaffen ist die wich­tigste Aufgabe der der Tübinger Stadt­po­litik. Viele Menschen, vor allem mit kleinen und mitt­leren Einkommen, können sich das Leben in Tübingen nicht mehr leisten und verlassen die Stadt, was den Perso­nal­mangel nur verstärkt. Deshalb wollen wir:

  • Schnell mit der Planung für einen neuen Stadt­teil auf dem Saiben beginnen und dort Wohn­raum für mindes­tens 3.000 Menschen schaffen.
  • Mieter:innen schützen, indem wir für die Südstadt eine Mili­eu­schutz­sat­zung strikt durch­setzen, damit beste­hender Wohn­raum nicht zweck­ent­fremdet wird und Mieten weniger steigen.
  • Weiter Druck auf das Studie­ren­den­werk machen, damit endlich neue Wohn­heime entstehen.
  • Grund­s­tücke nur in Erbbau­ver­trägen vergeben.

Wir kümmern uns um unsere Kinder – und um Eure: Für zuver­läs­sige Kitas.

Obwohl Stadt und freie Träger ihr Angebot in den letzten zwei Jahr­zehnten deut­lich ausge­baut haben, fühlen sich viele junge Fami­lien mit der Kinder­be­treuung im Stich gelassen. Zurecht sind sie für ihr Anliegen auf die Straße gegangen. Wir geben uns nicht damit zufrieden, den Mangel durch neue Regeln bei der Platz­ver­gabe und verkürzte Öffnungs­zeiten zu verwalten. Wir brau­chen drin­gend mehr pädago­gi­sche Fach­kräfte. Tübingen wird aber nur dann ausrei­chend Erzieher:innen gewinnen können, wenn diese sich das Leben in unserer Stadt auch leisten können. Deshalb wollen wir:

  • Ein Wohnungs­pro­gramm für Erzieher:innen und andere Fach­kräfte in Mangel­be­rufen.
  • Eine bessere Bezah­lung für Kita-Fach­kräfte sowie höhere Taschen­gelder für Frei­wil­li­gen­dienst­leis­tende.
  • In Stadt­teil­treffs ehren­amt­liche Projekte entwi­ckeln, in denen sich zum Beispiel Senior:innen um Kinder kümmern und so ergän­zende Ange­bote zu Kitas schaffen.
Hans-Ulrich Probst und Nathalie Denoix mit ihren Kindern auf einem Spielplatz
Gerd Müller und Gundula Schäfer-Vogel im Gespräch

Demo­kratie braucht Menschen, die anpa­cken: Soziale Politik für Dich

Tübingen muss für alle offen sein – auch für Menschen mit wenig Geld oder für Menschen mit einer Behin­de­rung. Wir möchten Barrieren abbauen, die einem selbst­be­stimmten Leben entge­gen­stehen. Konkret wollen wir:

  • bürger­schaft­li­ches Enga­ge­ment erhalten und stärken
  • Einen Akti­ons­plan gegen Einsam­keit
  • Einen einfa­chen Zugang zu Hilfs­an­ge­boten
  • den Akti­ons­plan „Tübingen inklusiv und barrie­re­frei“ umsetzen

Tübingen ist eine welt­of­fene Stadt. Rassismus, Ausgren­zung und Vorur­teile dürfen hier keinen Platz haben. Wir sehen die Chancen, die Zuwan­de­rung uns bietet. Damit Inte­gra­tion gelingen kann, wollen wir:

  • das Tübinger Auslän­de­ramt von der Gefah­re­n­ab­wehr­be­hörde zum Amt für Inte­gra­tion und Zuwan­de­rung machen
  • Das Städ­ti­sche Inte­gra­ti­ons­kon­zept fort­s­chreiben
  • Inklu­sive und inter­kul­tu­relle Ange­bote unter­stützen

Die Kommune ist ein wich­tiger Akteur in der Gesund­heits­för­de­rung und Präven­tion. Das spielt insbe­son­dere für das Älter­werden in Tübingen eine wich­tige Rolle. Daher wollen wir:

  • Die Kommu­nale Gesund­heits­för­de­rung, Sozi­a­l­ver­bände und Selbst­hil­fe­gruppen weiter fördern
  • Wohn­pro­jekte für Ältere in jedem Stadt­teil
  • Präven­tive Haus­be­suche, um Einsam­keit im Alter entge­gen­zu­wirken und Unter­stüt­zungs- und Pfle­ge­be­darf zu iden­ti­fi­zieren
  • Maßnahmen gegen den Fach­kräf­temangel in der Pflege, etwa ein Wohnungs­pro­gramm

All genders welcome! Wir wollen den Akti­ons­plan Gleich­stel­lung weiter umsetzen. Der enthält konkrete Maßnahmen, vom Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt bis hin zur Verein­bar­keit von Familie und Beruf. Konkret wollen wir:

  • Orga­ni­sa­ti­onen, die sich für Betrof­fene von geschlechts­s­pe­zi­fi­scher Gewalt einsetzen, zuver­lässig unter­stützen
  • insbe­son­dere junger Frauen und queere Menschen für Führungs­po­si­ti­onen in der Verwal­tung fördern
  • Diskri­mi­nie­rung von queeren Personen bekämpfen und Unter­stüt­zungs- und Bera­tungs­an­ge­bote weiter fördern.

Nach­haltig wachsen: Tübingen als Wirt­schafts­s­tandort

Von der Anla­gen­me­cha­niker im Hand­wer­ker­park bis zur KI-Forschung im Cyber Valley: Tübingen ist ein erfolg­rei­cher und attrak­tiver Wirt­schafts­s­tandort. Damit das so bleibt, schaffen wir die Rahmen­be­din­gungen für nach­hal­tiges Wachstum und wollen:

  • weiter Arbeits­plätze der Zukunft in Tübingen ansie­deln und dabei eng mit der Region zusam­me­n­a­r­beiten
  • dem Fach­kräf­temangel mit guter Bildung und Berufs­o­ri­en­tie­rung, bezahl­barem Wohn­raum und einer echten Will­kom­mens­kultur begegnen
  • eine leben­dige Altstadt gestalten, die Viel­falt in Einzel­handel wie Gastro­nomie und unsere Nahver­sor­gungs­zen­tren erhalten und den Tourismus stärken
Eine Baustelle, auf der in Holzbauweise gebaut wird.
Eine Person arbeitet mit dem Laptop

Digi­tale Verwal­tung, solide Finanzen

Eine gute, bürger­freund­liche Verwal­tung ist das Funda­ment für eine lebens­werte Stadt. Dafür braucht es einen echten Digi­ta­li­sie­rungs­schub. Weniger finan­zi­elle Spiel­räume im Haus­halt erfor­dern in den nächsten Jahren klare Prio­ri­täten. Deshalb wollen wir:

  • gute Arbeits­be­din­gungen, faire Vergü­tung und echte Wert­schät­zung für unsere Stadt­ver­wal­tung.
  • eine Fach­be­reichs­lei­tung „Digi­tales“ schaffen, damit Wege zum Amt verrin­gern und die Verwal­tung als Arbeit­geber attraktiv halten.
  • eine solide und nach­hal­tige Finanz­po­litik, die Zukunft­s­in­ves­ti­ti­onen und gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt ermög­licht.

Gemeinsam klima­neu­tral: Wir sind das soziale Gewissen für konse­quenten Klima­schutz.

Wir stehen voller Über­zeu­gung hinter dem Ziel, Tübingen bis 2030 klima­neu­tral zu machen. Dafür müssen Lösungen in den drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr gefunden und umge­setzt werden. Damit der Klima­schutz für niemanden zu teuer wird, denken wir bei allen Maßnahmen an den sozi­alen Ausgleich: Insbe­son­dere Menschen mit geringen Einkommen werden wir finan­ziell unter­stützen. Konkret wollen wir:

  • öffent­liche Gebäude ener­ge­tisch sanieren und Wind- und Sola­r­energie ausbauen. Wir wollen den Wind­park zwischen Kuster­dingen und Lustnau schnellst­mög­lich reali­sieren.
  • Fern- und Nahwär­me­netze konse­quent ausbauen.
  • die Biodi­ver­sität in der Kern­stadt und in den Teilorten fördern.
  • die Stadt an die Folgen des Klima­wan­dels besser anpassen: Durch mehr Schatten, mehr Stadt­grün und kluges Wasser­ma­na­ge­ment wird die Stadt im Sommer weniger heiß und ist besser auf Extrem­wetter vorbe­reitet.
Ingeborg Höhne-Mack und Gerhard Neth an einer Photovoltaik-Anlage
Julia Silec und Daniel Gruner am Tübinger ZOB.

Ein bezahl­bares, zuver­läs­siges und gutes Angebot: Unsere Verkehrs­po­litik.

Immer mehr Menschen lassen das Auto stehen und legen ihre Wege mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß zurück. Wir unter­stützen das: Nicht zuletzt durch unseren Einsatz ist Busfahren in Tübingen heute güns­tiger denn je. Auch in Zukunft wollen wir:

  • einen schnellen, güns­tigen und gut getak­teten Busver­kehr, der sich an den Bedürf­nissen der Menschen orien­tiert. Wir stehen unge­bro­chen zur schnellen Umset­zung der Regi­o­nal­stadt­bahn und wollen nach der Ableh­nung der Innen­stadt­strecke im Dialog mit den Bürger:innen nach neuen Lösungen suchen.
  • Netze statt Wege: Einen struk­tu­rierten Plan für gute Rad- und Fußwe­ge­netze.
  • das Lade­netz für E-Autos und die Förde­rung von Alter­na­tiven zum eigenen Auto ausbauen.

Von Club bis Museum: Kunst und Kultur für alle

Kunst und Kultur tragen zum gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt bei. Die kultu­relle Teil­habe muss für alle Menschen unab­hängig von ihrem Einkommen, ihrer Herkunft, ihres Alters oder etwaiger körper­li­cher oder geis­tiger Behin­de­rungen möglich sein. Deshalb wollen wir:

  • einen einfa­che­reren Zugang zum Kunst- und Kultu­r­an­gebot.
  • mehr Räume für kultu­relle Ange­bote schaffen und die Planungen für einen Konzert­saal weiter­ver­folgen.
  • die Tübinger Club­szene erhalten und fördern.
  • ein Lern­zen­trums zur Zeit des Nati­o­nal­so­zi­a­lismus einrichten.
Ein Nachtclub.
Drei Fußbälle liegen auf einem Fußballplatz.

Aktiv und inklusiv: Unser Enga­ge­ment für Sport und Bewe­gung

Sport leistet wesent­liche Beiträge zur Gesund­heit und zur Einübung sozi­alen Verhal­tens sowie zur Inte­gra­tion und Inklu­sion. Deshalb ist es für uns weiterhin sehr wichtig, gute Bedin­gungen für den Schul- und Vereinss­port zu schaffen und gleich­zeitig neue Formen von Sport- und Frei­zeit­ak­ti­vi­täten für alle Alters­gruppen zu berück­sich­tigen. Wir treten ein für:

  • zusätz­liche Hallen­ka­pa­zi­täten und Frei­zeit­flä­chen.
  • die Förde­rung von Ange­boten, die beson­ders Mädchen und Frauen anspre­chen.
  • gute Rahmen­be­din­gungen für den Leis­tungs­sport, indem wir die Lauf­bahn im SV03-Stadion erneuern und die Ball­spiel­halle in der Südstadt ertüch­tigen. Die Paul-Horn-Arena muss modernen Ansprü­chen genügen.

Kinder-, Jugend- und Bürger:innen­be­tei­li­gung

Tübingen lebt von seiner enga­gierten Stadt­ge­sell­schaft, die sich konstruktiv und kritisch in die Entwick­lungen und Planungen einbringt. In der jüngeren Vergan­gen­heit sind die Formen der Bürger:innen­be­tei­li­gung dem nicht gerecht geworden. Es ist Zeit für einen Neustart. Konkret wollen wir deshalb:

  • Neue Betei­li­gungs­for­mate, zum Beispiel Bürger:innen­räte mit zufalls­ge­ne­rierter Zusam­men­set­zung.
  • die Betei­li­gung von jungen Menschen stärken.
  • ein Feri­en­pro­gramm „Kinder­stadt“, in dem Kinder früh erleben können, wie demo­kra­ti­sche Prozesse funk­tio­nieren.
Eine Workshop-Teilnehmerin zeigt auf Post-its an einer Pinnwand.
Das Kloster Bebenhausen von oben in einer Luftaufnahme.

Stärken der Teilorte

Tübin­gens Teilorte sind starke, lebens­werte und einzig­ar­tige Flecken. Jeder Teilort hat seine Beson­der­heiten. Mit maßge­schnei­derten Lösungen wollen wir in allen Teilorten:

  • die notwen­digen Verwal­tungs­dienst­lei­tungen in den Rathäu­sern bündeln.
  • erfolg­reiche Quar­tier­s­ent­wick­lungs­pro­zesse fort­s­etzen.
  • bezahl­baren Wohn­raum schaffen und inno­va­tive Wohn­pro­jekte fördern.
  • Kinder­be­treu­ungs­mög­lich­keiten ausbauen
  • einen zuver­läs­sigen und stabilen ÖPNV schaffen.